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Reisen nach Georgien: Was sollte man unbedingt gesehen haben?

Georgien das kleine, unscheinbare Land im Kaukasus irgendwo zwischen Europa und Asien ist wirklich ein unglaubliches Reiseziel, das eine Menge zu bieten hat. Da wäre zum Beispiel die malerische Hauptstadt Tiflis (auch Tbilisi genannt) mit spannenden historischen Sehenswürdigkeiten, moderner Architektur, unterhaltsamen Aktivitäten und eine Vielzahl an traditionellen und mondänen Restaurants. In den Bergen des Kaukausus warten nicht nur atemberaubende Landschaften mit schneebedeckten Berggipfeln und Gletschern, sondern auch aufregende Abenteuer und extrem gastfreundliche und warmherzig Menschen. Und dann wäre da noch die georgische Küche, die so lecker ist. Kein Wunder, dass in den vergangenen Jahren viele Touristen Georgien für sich entdeckt haben, denn das kleine Land im Kaukasus ist schön längst kein Geheimtipp mehr. Und dennoch ist Georgien bei Weitem nicht touristisch überlaufen. Im Gegenteil, viele Orte sind noch so herrlich ursprünglich – und die Einheimischen freuen sich über Besucher, die Interesse an ihrer Heimat zeigen. Wer nun bereits Lust auf Georgien bekommen hat, dem können wir das Reisen nach Georgien mit Via Verde empfehlen.

Tiflis

Tiflis ©iStockphoto/vvvita


 

Georgien Tiflis – eine pulsierende Stadt irgendwo zwischen Europa und Asien

Die Hauptstadt Georgiens Tiflis ist mit ihrer Mischung aus historischem Flair, Überbleibsel aus der Sowjetzeit und modernem Stadtleben einfach einzigartig. Zweifelsohne, befindet sich Tiflis in einer pulsierenden Aufbruchstimmung – und das Stadtbild ist von starken Kontrasten zwischen Zerfall, morbidem Charme und glänzender Moderne geprägt. Die Altstadt von Tiflis mit ihren verwinkelten Gassen und den alten Holzhäusern ist absolut sehenswert. Am besten lassen sich Touristen hier viel Zeit zum Schlendern und Entdecken. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der georgischen Hauptstadt zählen der Metekhi-Platz mit der Statue von König Vakhtang Gorgasali, die faszinierende Tsminda-Sameba-Kathedrale, die futuristische Friedensbrücke, der schiefe Uhrenturm, die Narikala-Festung sowie das antike Bäderviertel Abanotubani. Hier bilden Kuppeln aus Backstein die Dächer aus unterirdischen Badehäusern. Bereits bekannte Schriftsteller wie Alexander Puschkin und Alexandre Dumas haben hier gebadet. Am beeindruckendsten ist das Thermalbad Chreli Abano mit seiner exotischen, blauen Fassade im zentralasiatischen Stil. Wer hier baden und saunieren möchte, der sollte mindestens einen Tag im Voraus online reservieren.
 
Auch die vielen öffentlichen Grünflächen, Parks und Plätze in Tiflis sind ideal für einen entspannten Spaziergang – oder um einfach nur die Seele baumeln zu lassen. Einer der bekanntesten ist der Mtatsminda-Park, der sich auf dem höchsten Berg der Stadt befindet. Interessierte können ganz komfortabel mit der Seilbahn hierherfahren – und von oben den fantastischen Ausblick über die pulsierende Stadt genießen.
 

Signachi – eine Kleinstadt mit ganz viel Charme

Etwa 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Tiflis liegt die wunderschöne, charmante Kleinstadt Signachi. Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von König David V errichtet und war ursprünglich als Festung gedacht. Heute ist Signachi ein beliebter Ort für Touristen, die die historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigen möchten. Eines der bekanntesten Bauwerke ist das Kloster Dzhvari, das im 6. Jahrhundert errichtet wurde und heute ein UNESCO-Weltkulturerbe ist. Wirklich sehr spektakulär!
 

Auf nach Kazbegi zum Wahrzeichen Georgiens

Wer auf seiner Reise nach Georgien nicht besonders viel Zeit hat und dennoch die frische Bergluft des wilden Kaukasus schnuppern möchte, der sollte in den Ort Kazbeki – auch Stepantsminda genannt – fahren. Kazbegi ist eine Region im nördlichen Georgien, die mit ihrer atemberaubenden Natur und den vielen Sehenswürdigkeiten jedes Jahr tausende von Touristen anzieht. Die Region ist besonders bekannt für den Berg Kazbek, der mit seinen 5033 Metern der höchste Berg des Kaukasus´ ist. Doch auch abseits des Berges gibt es in Kazbegi viel zu entdecken. Die Kleinstadt Stepantsminda bietet beispielsweise einige interessante historische Sehenswürdigkeiten, wie das Gergeti-Trinity-Kloster aus dem 14. Jahrhundert, das zum Wahrzeichen Georgiens zählt – und sicherlich das am meisten fotografierte Motiv ist. Doch auch in der Natur rund um Kazbegi kann man sehr gut wandern und Outdoor-Aktivitäten aller Art unternehmen. Daher gilt: Kazbegi lässt sich zwar innerhalb eines Tagesausflugs von Tiflis aus besuchen, jedoch sollte man hier mindestens zwei Tage verbringen.
 

In Swanetien warten atemberaubende Abenteuer

Swanetien im Großen Kaukasus ist eine Region im Nordwesten Georgiens und liegt in der unmittelbaren Nähe der russischen Grenze. Diese Region wird auch als „das Land der Tausend Berge“ bezeichnet und ist ein beliebtes touristisches Ziel für abenteuersuchende Wanderer und Bergsteiger im Sommer und Ski-Liebhaber im Winter. Besonders beliebt ist die viertägige Wanderung von Mestia bis ins kleine Dorf Ushguli, das auf einer beachtlichen Höhe von 2.200 Metern liegt und das höchstgelegenste dauerhaft bewohnte Dorf Europas ist. Die Wanderung ist wirklich spektakulär und gehört zu den schönsten Wanderungen Europas. Auf den knapp 70 Kilometern warten spektakuläre Landschaften, atemberaubende Ausblicke auf schneebedeckte Bergkuppeln, erfrischende Wasserfälle und Flüsse, aus denen man trinken kann, faszinierende Gletscher und die enorme Herzlichkeit der Bergbewohner. Der beste Zeitraum für die Wanderung von Mestia nach Ushguli ist Mitte Mai bis Mitte Oktober.

Wanderabenteuer abseits der touristischen Pfade

Übrigens, wer in Georgien auf der Suche nach weiteren Wanderabenteuern ist, die fernab jeglicher touristischen Pfade liegen, der kann definitiv im kleinen Dorf Shatili oder in Tuschetien fündig werden. Tuschetien kann nur über den 2.700 Meter hohen Abano-Pass erreicht werden, der ausschließlich von Mai bis Oktober überquert werden kann. Das Zentrum Tuschetiens ist das kleine Dorf Omalo – von hier aus lassen sich großartige Wanderungen unternehmen, zum Beispiel ins pittoreske Darf Dartlo mit seinen antiken Wehrtürmen.

Kutaisi: die drittgrößte Stadt Georgiens

Kutaisi ist eine historische Stadt, die bereits in der Antike existierte. Die Stadt wurde im 12. Jahrhundert von den Mongolen zerstört, doch ihren Glanz hat sie seither wiedererlangt. Heute ist Kutaisi eine quirlige und lebendige Stadt – und zählt nach Tiflis und Batumi zur drittgrößten Stadt Georgiens. Deswegen ist es keinesfalls verwunderlich, dass auch hier eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für Besucher aller Altersgruppen warten. Da wären zum Beispiel die bekannte alte Festung Gelati, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde, und die Motsameta-Klosterruine aus dem 13. Jahrhundert. Auch für Kulturinteressierte hält die charmante Stadt eine Reihe von spannenden Museen, Galerien und historischen Stätten bereit. Wer zudem sich von ganz viel Lokalkolorit verzaubern lassen möchte, der darf auf keinen Fall den Markt in der Markthalle Kutaisi verpassen. Der Markt hier ist einer der größten und buntesten in ganz Georgien. Die Stände sind voller regionaler Spezialitäten, beispielsweise Käse, Walnüsse, Gewürze, Kräuter, Wein und churchkhela – an Fäden aufgezogene Walnüsse in Traubenkaramell. Zugegen, ihr Anblick ist etwas gewöhnungsbedürftig, da sie eher an Kerzen erinnern – aber die georgische Spezialität ist verdammt lecker. Ein weiterer Kutaisi-Tipp ist der stadtnahe, spektakuläre Martvili Canyon. Hier kann man besonders gut wandern, klettern oder auch auf dem Fluss Rioni raften.
 

Die Küstenstadt Batumi am Schwarzen Meer

Zugegeben, vielen Menschen, die nach Batumi kommen, fällt es sehr schwer zu glauben, dass sie sich immer noch in Georgien befinden. Warum? Weil die Küstenstadt am Schwarzen Meer so ganz anders ist, als das restliche Georgien. Denn Batumi ähnelt auf den ersten Blick einem modernen Bauprojekt, in dem in Windeseile gigantische Hochhäuser, spannende Attraktionen und riesige Hotels gebaut werden. Die mondäne Hafenstadt mit einem gewissen Dubai-Charme blickt auf eine lange Geschichte und war schon im 13. Jahrhundert ein wichtiges Handelszentrum zwischen Europa und Asien. Heute ist Batumi ein beliebter Ferienort für Touristen aus aller Welt – und insbesondere für Familien. Die Stadt bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Events für Besucher jeden Alters. Die Kiesstrände sind voll mit Menschen, die sich in der Sonne aalen und im Meer abkühlen. An der langen Strandpromenade herrscht eine ausgelassene und fröhliche Stimmung, die von den Einwohnern selbst ausgeht. Sie sind stolz auf ihre Stadt und heißen alle Gäste herzlich willkommen. In den Sommermonaten kann es allerdings in Batumi ganz schön voll und turbulent werden. Wer es lieber etwas gediegener mag, aber dennoch ein paar entspannte Strandtage in Georgien verbringen möchte, der sollte lieber an die Strandorte Kobuleti, Sarpi oder Ureki fahren.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Georgien

Oh ja, das unscheinbare Land Georgien im Kaukausus ist extrem vielseitig und hat eine Menge Highlights zu bieten, die eine Georgienreise zu einem unvergesslichen Reiseabenteuer machen. Weitere empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten in Georgien sind zum Beispiel der Kurort Borjormi, die fruchtige Weinregion rund um Telavi, die mittelalterlichen Höhlenstädte Vardzia (im Süden) und Upliszische (Zentralgeorgien) und das älteste Kloster Georgiens – Dawit Garedscha an der Grenze zum Aserbaidschan. Schon alleine die Fahrt hierher ist ein echtes Abenteuer, denn sie führt durch eine weite Steppe und Halbwüste. Einfach nur spektakulär!

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